{{Infobox ICD
| BREITE = 250
| 01-CODE = I21
| 01-BEZEICHNUNG = Akuter Myokardinfarkt
| 02-CODE = I22
| 02-BEZEICHNUNG = Rezidivierender Myokardinfarkt
}}
Der '''Herzinfarkt''' oder (genauer) '''Herzmuskelinfarkt''' bzw. '''Myokardinfarkt''', auch '''Koronarinfarkt''' genannt, ist ein akutes und lebensbedrohliches Ereignis infolge einer Erkrankung des ens, bei der eine oder einer ihrer Äste verlegt oder stärker eingeengt wird. In der gebräuchliche Abkürzungen sind HI, MI ''(myocardial infarction)'' oder AMI ''(acute myocardial infarction)''.
Es handelt sich um eine anhaltende ''()'' von Teilen des s (Myokard), die in den meisten Fällen durch in einer veränderten Engstelle eines es verursacht wird. des Herzinfarktes ist ein plötzlich auftretender, anhaltender und meist starker im Brustbereich, der vorwiegend linksseitig in die n, e, , und ausstrahlen kann. Er wird oft von /, und eventuell begleitet. Bei etwa 25 % aller Herzinfarkte treten nur geringe oder keine Beschwerden auf (sogenannter stummer Infarkt). In der Akutphase eines Herzinfarktes kommen häufig gefährliche en vor; auch kleinere Infarkte führen nicht selten über zum . Etwa 30 % aller Todesfälle beim Herzinfarkt ereignen sich vor jeder oder medizinischen Therapie.
Der Artikel behandelt den Myokardinfarkt im Wesentlichen beim Menschen; sind gesondert am Schluss beschrieben.
Epidemiologie
Der Herzinfarkt ist eine der 2010, Ernst Bruckenberger, ISBN 978-3-00-032101-6, Oktober 2010.</ref>
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! Jahr
! absolute Anzahl
! männlich
! weiblich
|-
| 2000
| 67.282
| 36.458
| 30.824
|-
| 2001
| 65.228
| 35.473
| 29.755
|-
| 2002
| 64.218
| 34.907
| 29.311
|-
| 2003
| 64.229
| 34.679
| 29.550
|-
| 2004
| 61.736
| 33.348
| 28.388
|-
| 2005
| 61.056
| 32.973
| 28.083
|-
| 2006
| 59.938
| 32.471
| 27.467
|-
| 2007
| 57.788
| 31.195
| 26.593
|-
| 2008
| 56.775
| 30.559
| 26.216
|-
| 2009
| 56.226
| 30.934
| 25.292
|-
| 2010
| 55.541
| 30.651
| 24.890
|-
| 2011
| 52.113
| 28.621
| 23.492
|-
| 2012
| 52.516
| 28.951
| 23.565
|-
| 2013
| 52.044
| 28.991
| 23.053
|-
| 2014
| 48.181
| 27.188
| 20.993
|-
| 2015
| 49.210
| 27.835
| 21.375
|-
| 2016
| 48.669
| 28.130
| 20.539
|-
| 2017
| 46.966
| 27.130
| 19.836
|-
| 2018
| 46.207
| 26.884
| 19.323
|}
Herzinfarkte treten deutlich häufiger in sozial ärmeren Stadtteilen auf. Zudem sind die Patienten aus diesen Vierteln im Gegensatz zu Patienten aus sozial privilegierteren Bezirken jünger und haben ein höheres Risiko, innerhalb eines Jahres nach dem Herzinfarkt zu versterben. Das sich daraus entwickelnde Krankheitsbild hängt von der Lokalisation, der Schwere und der Dauer der Durchblutungsstörung des Herzmuskels ab. Bei ST-Hebungsinfarkten zeigt sich im akuten Stadium bei über 90 % ein durch Blutgerinnsel ''()'' verschlossenes . Bei NSTEMI sind nur in etwa 50 % der Fälle Thromben in den Kranzgefäßen nachweisbar.
65?75 % der ST-Hebungsinfarkte entstehen durch die Ruptur eines , also den Einriss der dünnen Kappe einer entzündlich veränderten <nowiki />reichen Gefäßwandveränderung. Etwa 75 % der Infarkte entstehen an nur leicht oder mittelgradig veränderten Abschnitten der Herzkranzgefäße.
Deutlich seltener ist ein Herzinfarkt die Folge einer anderen Erkrankung. In Frage kommen Verschlüsse der Herzkranzgefäße durch andere Ursachen, wie langanhaltende ?Verkrampfungen? ''()'' bei oder im Rahmen einer allergischen Reaktion () und n bei einer oder einer . Auch Blutungen oder Tumoren am Herzen sowie Einrisse der Gefäßinnenwand ''(Intima)'' bei einer können zum Verschluss eines Kranzgefäßes und damit zum Herzinfarkt führen.
Wenn seine Blutzufuhr komplett unterbrochen ist, beginnt der Herzmuskel nach 15?30 Minuten abzusterben. Dieser Vorgang der Infarzierung beginnt innen, in der den Herzkammern zugewandten Schicht, und setzt sich zeitabhängig nach außen, zum Herzbeutel hin, fort.
Infarktlokalisation
Herzinfarkte ereignen sich in unterschiedlichen Bereichen des Herzmuskels, abhängig davon, welches Gefäß betroffen ist und welcher Abschnitt des Herzmuskels von dem jeweiligen Gefäß mit Blut versorgt wird. Da es eine große Variabilität der Herzarterien gibt, kann man keine strengen Regeln für die Infarktlokalisation aufstellen. Häufig führen Verschlüsse der rechten Koronararterie (RCA ? Right Coronary Artery) zu sogenannten Hinterwandinfarkten und krankhafte Veränderungen der linken Herzarterie (LCA ? Left Coronary Artery) zu Vorderwandinfarkten. Der übliche Ausdruck Hinterwandinfarkt ist dabei insofern irreführend, als es sich zumeist um einen inferioren Infarkt handelt, also in einem dem Zwerchfell (Diaphragma) zugewandten unteren Areal (zum streng posterioren Infarkt siehe unten). Je näher der Verschluss zum Abgang der jeweiligen Arterie von der Aorta liegt (man sagt proximal), desto größer ist das Infarktareal; je weiter entfernt (man sagt distal), desto kleiner ist das minderversorgte Muskelgebiet.
Im Einzelnen unterscheidet man so proximale Verschlüsse der RCA, die zu einem rechtsventrikulären Infarkt oder einem inferioren (zur Herzspitze gelegenen) Hinterwandinfarkt führen, und Prozesse in einem Ast der RCA, dem Ramus posterolateralis dexter, die zu einem Hinterseitenwandinfarkt führen. Die Einteilung ist komplizierter, wenn die linke Herzarterie (LCA) betroffen ist, da diese mehr Äste besitzt. Der sogenannte Hauptstamm der LCA ist sehr kurz und teilt sich gleich in den Ramus circumflexus (RCX) und den Ramus interventricularis anterior (RIVA). Der RIVA wird im englischsprachigen Raum als LAD (Left Anterior Descending) bezeichnet; doch auch im deutschsprachigen Raum (zum Beispiel in der Herzchirurgie) wird anstelle von RIVA oft der Begriff ''LAD'' verwendet. Verschlüsse der RCX führen oft zu einem posterioren (zum Rücken) gelegenen Hinterwandinfarkt. Der posteriore Hinterwandinfarkt heißt in der Nomenklatur der Pathologen Seitenwand- oder Kanteninfarkt. Proximale Verschlüsse der RIVA führen zu einem großen Vorderwandinfarkt, distale RIVA-Verschlüsse führen zu einem anteroseptalen Infarkt; dabei ist die Herzscheidewand betroffen. Ein Verschluss des Diagonalastes der RIVA führt zu einem Lateralinfarkt. Die verschiedenen Infarkttypen verursachen charakteristische EKG-Veränderungen. Sieht man zum Beispiel direkte Infarktzeichen (ST-Hebungen) in allen Brustwandableitungen (V1-V6), handelt es sich (bezogen auf das Gefäßversorgungsgebiet) um einen großen Vorderwandinfarkt. Dann findet sich meistens ein proximaler Verschluss der RIVA. Die entsprechende Zuordnung aufgrund des EKGs ist aber vorläufig und kann nur durch eine Coronarangiographie bewiesen werden. Da die Muskelmasse und damit auch das Versorgungsgebiet des rechten Ventrikels kleiner als des linken ist und zu dessen Durchblutung folglich auch eine längere Gefäßstrecke notwendig ist, die erkranken kann, ist bei den Herzinfarkten auch statistisch überwiegend die linke Koronararterie betroffen.
Risikofaktoren
Hauptrisikofaktoren
Da Herzinfarkte die Folge einer der Herzkranzgefäße () sind, sind die Hauptrisikofaktoren solche, die zur Atherosklerose führen:- ,
- (Zuckerkrankheit),
- familiäre Belastung (früh auftretende Herzkreislauferkrankungen wie Infarkt oder bei nahen )
- ererbte oder erworbene . Hierbei sind vor allem ein erhöhtes , erhöhtes , niedriges und erhöhte problematisch.
Einige der o. g. Risikofaktoren verstärken sich bei . PMID 23483176. .</ref>
Stress und Wut
Auslösende Faktoren für einen Infarkt können plötzliche Belastungen und Stresssituationen mit starken Blutdruckschwankungen sein; 40 % aller Infarkte ereignen sich in den frühen Morgenstunden (zwischen 6 und 10 Uhr). Infarkte treten montags häufiger als an anderen Wochentagen auf, auch bei Rentnern nach dem 60. Lebensjahr.
In Japan bezeichnet den ?Tod durch Überarbeiten?, der meist als Herzinfarkt oder Schlaganfall auftritt.
Der Anteil psychosozialer Faktoren wie Depression, Angst, Persönlichkeit, Charakter, sozialer Isolation und chronischem Stress bei der Entstehung einer KHK wird seit Jahrzehnten ohne klares Ergebnis untersucht.
Auch andere emotionale Faktoren leisten der Krankheit Vorschub. So konnte nachgewiesen werden, dass gewohnheitsmäßige, schlecht gehandhabte ein machtvoller Prädiktor für Herzinfarkte ist. Infarktpatienten, die sich einem unterzogen, erlitten unter Studienbedingungen weniger häufig einen zweiten Infarkt als Personen der Vergleichsgruppe.
In dieser Akutphase ist das wichtigste Untersuchungsverfahren ein so schnell wie möglich angefertigtes .</ref>
Zeigt das EKG hingegen ST-Strecken-Senkungen oder keine Veränderungen, so kann ein Infarkt (Hinterwandinfarkt) anhand der Biomarker erst sechs Stunden nach Beginn der Symptome mit Sicherheit ausgeschlossen oder bestätigt werden. Bei diagnostischer Unsicherheit in dieser Phase kann der Nachweis einer Wandbewegungsstörung in der Echokardiografie helfen, die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß eines Infarktes besser einzuschätzen.
Differentialdiagnose
Wegen der möglicherweise weitreichenden Konsequenzen wurde die Verdachtsdiagnose Herzinfarkt früher oft gestellt, in der Akutsituation mussten dann die n , , , anderer Ursache, , , , oder auch berücksichtigt werden. Nur bei etwa 32 % der Patienten mit Infarktverdacht fand sich tatsächlich ein Herzinfarkt. Heute wird der Begriff ''Infarkt'' bis zu seinem definitiven Nachweis meist vermieden und stattdessen vom gesprochen, um der häufigen diagnostischen Unsicherheit in den ersten Stunden Ausdruck zu verleihen.
Auch die Infarktdiagnostik ist mit möglichen Fehlern behaftet: Bei einigen Patienten (in einer Untersuchung 0,8 %), vor allem bei älteren Patienten und solchen mit , wird auch im Krankenhaus der Infarkt nicht richtig erkannt.
Eine außergewöhnliche Verwechslung der Symptome wurden bei einem (eher seltenen) Fall des Verzehrs von ).
Therapie
Erste Hilfe
Die ersten Minuten und Stunden eines Herzinfarktes sind für den Patienten von entscheidender Bedeutung.
Innerhalb der ersten Stunde (der sogenannten ''goldenen Stunde'' oder ''golden hour'') bestehen gute Aussichten, den Gefäßverschluss durch eine oder fast vollständig rückgängig zu machen. Daher steht die unverzügliche Alarmierung des es an erster Stelle der für Laien sinnvollen Maßnahmen. Die empfiehlt für diese Situation:- Nicht warten.
- Rettungsdienst über die Rufnummer 112 (in Europa) oder eine andere örtliche nummer alarmieren und Verdacht auf Herzinfarkt äußern.
- Niemals selbst mit dem Auto in die Klinik fahren, wegen der Gefahr eines Zusammenbruchs während der Fahrt. Krankenwagen (oder Hubschrauber, wenn sie verfügbar sind) mit einem medizinischen Personal sind normalerweise die schnellste und sicherste Methode.
Aspirin hat eine hemmende Wirkung auf die Blutgerinnung. Deshalb wird es manchmal verwendet um den Status eines Infarktopfers zu verbessern. Es ist jedoch erforderlich, zuvor eine Blutung, beispielsweises durch ein , als Ursache auszuschließen.
Die Gefahr des es durch ist in der ersten Stunde am größten. Nur durch eine rasch einsetzende durch Ersthelfer und Rettungsdienst kann in diesem Fall der Tod oder schwere Schäden durch Sauerstoffunterversorgung des s verhindert werden. Durch eine durch medizinisches Fachpersonal oder mittels eines öffentlich zugänglichen , der durch Laien bedient werden kann, besteht die Möglichkeit, dass das Kammerflimmern gestoppt wird und sich wieder ein stabiler Eigenrhythmus einstellt.
Medizinische Erstversorgung
Im Rahmen der konzentriert sich das des es zunächst auf eine möglichst rasche Erkennung von Akutgefährdung und Komplikationen. Dazu gehört eine zügige mit Blutdruckmessung und (Abhören) von Herz und Lunge. Nur ein schnell angefertigtes lässt den ST-Hebungsinfarkt erkennen und erlaubt die Einleitung der dann dringlichen Lysetherapie oder Katheterbehandlung. Um Herzrhythmusstörungen sofort erkennen zu können, wird eine kontinuierliche EKG-Überwachung (Rhythmusmonitoring) begonnen und zur Medikamentengabe eine angelegt.
Die medikamentöse Therapie zielt in der Akutsituation auf eine möglichst optimale Sauerstoffversorgung des Herzens, die Schmerzbekämpfung und eine Vermeidung weiterer Blutgerinnselbildung. Verabreicht werden in der Regel .</ref> Die generelle Gabe von Sauerstoff wird wegen seiner möglicherweise schädlichen Auswirkungen allerdings nicht mehr empfohlen.
In speziellen Situationen und bei Komplikationen können weitere Medikamente erforderlich sein, zur Beruhigung () beispielsweise e wie oder , bei Reaktion , bei Übelkeit oder Erbrechen (beispielsweise ), bei trotz Schmerzfreiheit und fehlenden Zeichen der Linksherzinsuffizienz (beispielsweise ) und bei kardiogenem Schock die Gabe von en.
Reperfusionstherapie
Vordringliches Therapieziel beim ST-Hebungsinfarkt ist die möglichst rasche Eröffnung des betroffenen und in dieser Situation meist verschlossenen s. Diese Wiederherstellung der Durchblutung im Infarktgebiet wird Reperfusionstherapie genannt. Je früher diese erfolgt, umso besser kann eine Infarktausdehnung verhindert werden (?time is muscle?). Gelingt es, die Reperfusionstherapie bereits in der ersten Stunde nach Infarkteintritt anzuwenden, so können viele dieser Infarkte sogar verhindert werden.
Als Reperfusionstherapie sind zwei Behandlungsverfahren etabliert:- Primär- indiziert sein.
- Lysetherapie oder bereits am Einsatzort verabreicht werden ''(prästationäre Lyse)'' und führt durch frühen Behandlungsbeginn zu besseren Ergebnissen als eine Therapieeinleitung im Krankenhaus.
Bei gleichzeitiger Verfügbarkeit ist die Primär-PCI in einem erfahrenen Zentrum die bevorzugte Strategie. Da aber weniger als 20 % der deutschen Krankenhäuser über die Möglichkeit zur Primär-PCI verfügen, muss die Entscheidung zur optimalen Therapie im Einzelfall getroffen werden. Viele Notärzte sind mit Zwölf-Kanal-EKG-Geräten und Medikamenten für eine Lysetherapie ausgerüstet, so dass sie heute sofort nach Diagnosestellung in Abhängigkeit von der Infarktdauer, dem Patientenzustand, der Verfügbarkeit eines erfahrenen Herzkatheterteams und der Transportentfernung die bestmögliche Reperfusionstherapie auswählen können.
Bei Nicht-ST-Hebungsinfarkten (NSTEMI) ist ein Nutzen der unverzüglichen Reperfusionstherapie nicht belegt, eine Lysetherapie ist . PMID 16162880.</ref>
Weitere Behandlung
Im Krankenhaus werden Infarktpatienten wegen möglicher en in der Akutphase auf einer oder Überwachungsstation behandelt, wo eine kontinuierliche EKG-Überwachung ''(Monitoring)'' möglich ist. Bei einem unkomplizierten Verlauf können sie oft bereits am Folgetag Schritt für Schritt und nach fünf bis acht Tagen entlassen werden. Patienten mit großen Infarkten, die zu einer Pumpschwäche () des Herzmuskels geführt haben, benötigen manchmal bis zu drei Wochen, um die gewohnten Alltagsaktivitäten wiederaufnehmen zu können.
Nach einem Herzinfarkt ist bei den meisten Patienten eine lebenslange medikamentöse Therapie sinnvoll, die Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen und . PMID 22052934.</ref> In der Realität zeigt sich allerdings, dass die medikamentöse Therapie oft nicht leitliniengerecht umgesetzt wird und eine deutliche Unterversorgung der betroffenen Patienten besteht. und
Die Akutsterblichkeit jener Patienten, die im Krankenhaus aufgenommen werden, beträgt heute nach verschiedenen Untersuchungen zwischen weniger als zehn und knapp zwölf Prozent. Weiterhin stirbt aber fast ein Drittel aller Patienten vor Aufnahme in eine Klinik, so dass die Einjahressterblichkeit aller Infarktpatienten in den letzten 30 Jahren nahezu unverändert bei etwa 50 % verblieben ist.
Die Sterblichkeit im Zusammenhang mit einem Herzinfarkt wird vom Alter des Patienten stark beeinflusst. Aus dem Berliner Herzinfarktregister wurde für die Jahre 1999 bis 2003 bei über 75-Jährigen eine Krankenhaussterblichkeit von 23,9 %, bei jüngeren Patienten von 7,3 % ermittelt.
|-
!
! style="text-align:right; background:#ABCDEF;"|? 75 Jahre
! style="text-align:right; background:#FFEBAD;"|> 75 Jahre
|-
|Herzversagen
|style="text-align:center; background:#ABCDEF;"| 3,5 %
|style="text-align:center; background:#FFEBAD;"| 14,4 %
|-
|Niereninsuffizienz
|style="text-align:center; background:#ABCDEF;"| 3,9 %
|style="text-align:center; background:#FFEBAD;"| 11,5 %
|-
|Diabetes mellitus
|style="text-align:center; background:#ABCDEF;"| 24,3 %
|style="text-align:center; background:#FFEBAD;"| 37,3 %
|-
|Lungenstauung
|style="text-align:center; background:#ABCDEF;"| 19,7 %
|style="text-align:center; background:#FFEBAD;"| 45,4 %
|-
|Linksschenkelblock
|style="text-align:center; background:#ABCDEF;"| 3,6 %
|style="text-align:center; background:#FFEBAD;"| 12,7 %
|}
In den europäischen Ländern betreffen etwa ein Drittel (24 bis 42 %) aller Infarkte Menschen im Alter von über 74 Jahren. Dieser Anteil wird aufgrund der Entwicklung mit der Zeit zunehmen. Schätzungen zufolge soll der Anteil über 75-Jähriger im Jahr 2050 bereits zwei Drittel betragen.
Ältere Infarktpatienten leiden häufiger an bedeutsamen Begleiterkrankungen wie , und (Zuckerkrankheit). Bei ihnen werden öfter Zeichen eines schweren Infarktes wie und festgestellt. Die Zeit zwischen Symptombeginn und Aufnahme im Krankenhaus ist bei ihnen länger und gemessen am Einsatz der sowie der Anwendung von n und en kommt eine leitliniengerechte Therapie seltener zur Anwendung.
Zusätzlich erhöhen kardiale Erkrankungen, wie der Herzinfarkt, auch das Risiko für kognitive Probleme. Vor allem Frauen mit Herzerkrankungen leiden im Alter öfter an einer leichten nicht-amnestischen kognitiven Beeinträchtigung (. PMID 23358884. .</ref>
Geschichte
Von den Anfängen bis 1950
Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts ist bekannt, dass eine im Herzkranzgefäß zum Tode führen kann. Tierexperimente mit Unterbindung eines Kranzgefäßes und Sektionsbefunde legten nahe, dass die Koronarthrombose ein fatales Ereignis darstellte. Im Mai 1876 diagnostizierte in Wien als Erster den Herzinfarkt an einem lebenden Menschen. 1901 wies der Deutsche nach, dass sie nicht immer tödlich ausging, die erste ausführliche Beschreibung nicht-tödlicher Herzinfarkte stammt von den Russen ''V. P. Obraztsov'' und ''N. D. Strazhesko'' aus dem Jahr 1910.
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